Project Description
Der Graue Star (Katarakt) ist eine der häufigsten Augenveränderungen, die bevorzugt im Alter auftritt. Es handelt sich dabei um eine fortschreitende Trübung der Augenlinse. Hauptsymptom ist ein langsamer, schmerzloser Verlust der Sehschärfe. Die Behandlung erfolgt mittels Operation. Bei der Operation wird die natürliche, eingetrübte Augenlinse mit einem speziellen Verfahren verflüssigt und abgesaugt, bis nur noch die Hülle (Kapselsack) der ursprünglichen Linse bestehen bleibt. An diese Stelle wird eine faltbare Kunstlinse implantiert.
Die Operation erfolgt mit dem Mikroskop unter sterilen Bedingungen im Operationssaal und dauert etwa 20 Minuten. In den meisten Fällen erfolgt die Betäubung des Auges nur mit lokalanästhetischen Augentropfen. Der Aufenthalt im Krankenhaus dauert einige Stunden.
Am Ende der Operation wird das Auge für eine Nacht mit einer Augenschale verbunden.
Die erste augenärztliche Kontrolle sollte innerhalb einer Woche erfolgen.
In den meisten Fällen wird bei der Operation eine sogenannte Standardlinse, implantiert. Damit ist in der Regel wieder scharfes Sehen entweder in der Ferne oder in der Nähe möglich. Das bedeutet, dass eine Lesebrille oder eine Fernbrille getragen werden muss.
In manchen Fällen empfiehlt sich die Wahl einer Speziallinse.
- Torische Intraokulalinsen:
Bei Patienten mit einer starken Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) kann durch die Implantation einer torischen Linse eine Verringerung bzw. eine Korrektur des Astigmatismus erfolgen. Ob Sie dafür geeignet sind, kann ich nach einer genauen Untersuchung mit Ihnen besprechen.
- Multifokallinsen:
Diese Linsen ermöglichen bei einem Großteil der Patienten ein scharfes Sehen, sowohl in der Nähe als auch in der Ferne. Auch hier ist nach einer genauen Untersuchung und Aufklärung zu Entscheiden, ob Sie dafür geeignet sind.
Video Operation Grauer Star
Häufige Fragen zur Operation
Unter einem Grauen Star (Katarakt) versteht man eine Eintrübung der natürlichen Linse im Lauf des Lebens. Zwischen dem 60. und 75. Lebensjahr wird die Linse zunehmend undurchsichtig.
Ein häufiges Symptom ist, dass das Lesen ohne Lesebrille wieder möglich ist. Ursache dafür ist eine Änderung der Lichtbrechung in der Linse durch die Eintrübung. Weitere Symptome sind: vermehrtes Blendungsempfinden, Nebelsehen, Abnahme der Sehfähigkeit.
Auf jeden Fall dann, wenn man selbst eine Sehverschlechterung oder ein getrübtes Sehen (Nebelsehen) wahrnimmt. Oft bemerkt man aber die Abnahme des Sehvermögens nicht selbst, da sie nur sehr langsam voranschreitet.
Wenn Ihr Auge sonst gesund ist, d.h. keine Erkrankungen der Netzhaut, Hornhaut oder des Sehnerven vorliegen, dann werden Sie nach der Operation wieder gut sehen können. Es wird lediglich eine Brille für die Ferne und/oder zum Lesen erforderlich sein. Nach Implantation einer sog. Multifokallinse, einer Mehrstärkenlinse, benötigen Sie im Idealfall keine Brille mehr. Die Brillenanpassung sollte 5-6 Wochen nach der Operation erfolgen.
Das ist nur in Ausnahmefällen empfehlenswert.
Nein, der Grossteil der Operationen wird in lokaler Betäubung durchgeführt. Das zu operierende Auge wird mit anästhetischen Augentropfen eingetropft. Eine Betäubung durch eine Spritze oder eine Narkose ist nur in seltenen Fällen notwendig.
Jede Operation birgt gewisse Risiken einer Komplikation. Bei der Grauen Star Operation sind Komplikationen extrem selten und können meist sehr gut beherrscht werden. Postoperativ kann es in sehr seltenen Fällen (3 pro 10.000) zu schweren Infektionen kommen. Dies macht sich durch starke Schmerzen, herabgesetztes Sehvermögen und ein stark gerötetes Auge bemerkbar. In so einem Fall müssen Sie unverzüglich Ihren Augenarzt oder eine Augenambulanz aufsuchen. Bei ca. jedem 10. operierten Patienten kommt es nach Monaten oder Jahren zu Bildung eines Nachstars. Die Symptome sind ähnlich wie bei der Bildung des Grauen Stars (Sehverschlechterung, Blendung…). Dies kann mit einem ambulanten Lasereingriff sehr gut behandelt werden.
Die Operation wird vorwiegend tagesklinisch durchgeführt, d.h. eine Übernachtung im Krankenhaus ist nicht notwendig. 2-4 Stunden vor dem Eingriff werden Sie im Spital aufgenommen, damit noch ausreichend Zeit besteht, die notwendigen Vorbereitungen (Pupillenerweiterung) vorzunehmen. Die Operation selbst dauert ca. 15-20 Minuten. Nach der Operation wird das Auge bis zum nächsten Tag mit einem Augenverband geschützt. Eine Stunde nach der Operation können Sie das Krankenhaus bereits wieder verlassen. Eine Kontrolle ist innerhalb einer Woche erforderlich.
Nein, Sie müssen Ihre Blutgerinnungshemmer ( z.B. Thrombo ASS, Marcoumar, Plavix, Pradaxa…) vor der Operation nicht absetzten.
Nein, es ist gesetzlich nicht erlaubt mit einem Augenverband oder mit weitgetropften Pupillen ein Fahrzeug zu lenken.
Nein, der überwiegende Teil der Grauen Star Operationen wird heutzutage tagesklinisch durchgeführt, d.h. man kann ca. 1 Stunde nach der Operation das Krankenhaus verlassen.
Besonders wichtig, ist, dass Sie die ersten 3-4 Wochen nicht am operierten Auge reiben. Ebenso sollten Sie in dieser Zeit kein Schwimmbad aufsuchen. Bücken, Heben oder Tragen von Einkaufstaschen ist sofort nach der Operation möglich. Auch leichte sportliche Betätigung, wie Radfahren, Wandern, Laufen oder leichte Gymnastik stellt kein Problem dar.
In den ersten 4 Wochen nach der Operation sollten Sie nicht am Auge reiben. Außerdem sollten Sie nicht ins Schwimmbad oder in die Sauna gehen. Bücken, Heben, Computerarbeit ist kein Problem. Ein Fahrzeug dürfen Sie erst dann lenken, wenn es Ihnen Ihr Augenarzt erlaubt.
Ja, in der Regel 3-4 Wochen lang. Falls Sie vor der Operation schon Augentropfen nehmen mussten, sollten Sie diese nach der Operation weiternehmen, außer ihr Arzt teilt es Ihnen anders mit.
Es sind in der Regel 3 Nachkontrollen notwendig: 1-3 Tage, 1-2 Wochen und 5-6 Wochen nach der Operation.
Das Tragen von Sonnenbrillen ist empfehlenswert, da Sie dadurch weniger geblendet sind. Da die eingepflanzte Kunststofflinse einen UV-Filter enthält, in manchen Fällen auch einen Blaufilter, ist das Tragen einer Sonnenbrille aber nicht unbedingt notwendig.
- Plötzliche, anhaltende Schmerzen am operierten Auge
- Starke Kopfschmerzen oder Übelkeit
- Starke Rötung des operierten Auges
- Zunehmend verminderte Sehschärfe
- Blitze, “Mückensehen” oder Wahrnehmung von Schatten